Sonntag, 28. April 2013

2x Krank zum mitnehmen ...

Auch wenn der letzte Eintrag schon etwas älter ist, so ist doch nicht geplant zu jedem Wochenende hier einen Post zu veröffentlichen. Immerhin liegt zwischen den Wochenenden nur "Arbeit". Aber der Reihe nach:
Am Freitag den 12.03 hab ich es schon gespürt, am Wochenende drauf hat mich die Erkältung dann erwischt. Montag war aber Grillen mit den Kollegen geplant, also hab ich mit der Hilfe von Aspirin mich gut genug erholen können, um auch wieder ab Montag arbeiten zu gehen. Mittwoch gab es dann aber die Retourkutsche, weswegen ich mich dann gleich morgens krank melden konnte und Donnerstag ebenso der Arbeit fern bleiben musste. Freitag dann noch kurz mal hin, war dann aber auch nicht okay - ich musste auch am Wochenende danach "kürzer treten".
In der letzten Woche ging es mir aber zunehmend besser, auf der Arbeit wird mir mehr und mehr zugetraut und auch mehr Arbeit aufgebrummt. Mittwoch war ich dann mit ein paar Kollegen direkt nach Arbeit zum Bowling mit anschließendem Chillen und Pizza-Essen in Stans. Bei der Gelegenheit habe ich dann auch wenig über Stans erfahren, den Preis für eine Fahrt mit der steilsten Zahnradbahn der Welt hab ich auch schon in Erfahrung gebracht: 80 Sfr. Die Reise auf den Pilatus soll zwar weniger interessant sein, aber dafür günstiger. Ich habe beschlossen mit meinen Bergbesuchen abzuwarten, bis Stefan mich über Pfingsten besuchen kommt, denn zu zweit macht es einfach mehr Spaß und man könnte auch hinunter "wandern". Außerdem fahren einige Bahnen noch nicht, da die Schneegrenze wieder gesunken ist und die Bahnen teilweise durch lawinengefährdete Gebiete fahren.

Die schweizer Sprache ist leider schwierig zu lernen, wenn man keine deutsche Übersetzung dafür hat. Bisher aber ist sicher, dass "drü" für drei steht und "nüt" für nichts.
Achja, seit einer Woche habe ich übrigens Schafe vor dem Fenster, die fleißig den Rasen MÄHen und mich morgens, direkt nach Sonnenaufgang auch gleich mit "MÄH" wecken. So sehe ich morgens auf dem Weg zur Arbeit mittlerweile Schafe, Pferde, Ziegen und Kühe - wer von Preetz nach Kiel fährt, ist froh, wenn ihm nichts davon auf der Straße begegnet :-).

Montag, 1. April 2013

zweiter Eintrag

Nach zwei Wochen kann ich doch so langsam sagen, dass ich mich eingelebt habe. Sicherlich ist vieles nicht so wie erwartet, aber ich konnte mich bisher damit arrangieren. Zum Beispiel habe ich in meiner ersten Woche fast 45 Stunden "auf der Arbeit" verbracht - wenn man dann nach Hause kommt und nicht vielleicht gerade noch einkaufen muss, geht einfach nichts mehr. Dabei arbeitet sich niemand in der Schweiz tot. Die hergestellten Sensoren müssen noch von uns, der Entwicklungsabteilung, kalibriert und getestet werden, wovon jeder Testlauf ca. 11 Stunden benötigt und meist über Nacht in der Klimakammer läuft. In meiner zweiten Woche habe ich bereits angefangen eine mal angefangene Anleitung dafür auf den neusten Stand zu bringen, denn in (wohl eher fernerer) Zukunft soll "die Produktion" diese Arbeiten übernehmen...

Zurück zu den Konstanten in meinem Leben. Die Fahrt von genau zwölf Stunden Dauer (um 6 Uhr morgens in Preetz losgefahren und genau um 18 Uhr beim Ruderhaus das Auto abgestellt) hatte mich heftig geschlaucht - ich bin abends einfach nur ins Bett gegangen. Netter Weise platziert die Schweiz relativ viele Blitzer an der Autobahn, wovon mein Navi leider nicht alle kannte und mich deshalb vor einem nicht warnen konnte. Ich sah mir die Decke des Tunnels an, in dem ich grad fuhr, der Einheimische vor mir hatte es wohl eilig, unbewusst wurde auch ich schneller und kurz nachdem ich aus dem Tunnel war *ZACK* ein roter Blitz. Verdammt! Aber ich habe mich gerächt!

(Diese steht an südlichen Ortseingang von Sarnen) - Na, wie gefällt dir das? *Grr*

Am nächsten morgen hatte ich eigentlich Frühstück erwartet, wohingegen ich dann von der Heimleitung erfuhr, dass das für mich nicht mitbezahlt ist. Glücklicher Weise war da aber gerade eine Gruppe, die zum Frühstücken da war, und ich durfte mir auch was nehmen.


Ich bekam ein Platzdeckchen, Teller, Messer uuuunnndddd.... Nutella! Ich nenne es die Nutella-Konstante. Dort wo es Nutella gibt, da kann es einem nur gut gehen und wenn es am Nutella liegt. Dieses kleine Glas kann man übrigens prima auswaschen und als Trinkglas später verwenden - wie damals die Senfgläser :-D.

In der Stadt fährt übrigens der "PostBus" - anscheinend wird hier der Nahverkehr von der Post übernommen. Die Busse sind sogar auf einem aktuellen technischen Niveau, ich fragte mich aber, warum denn hinten so ne graue Box die gesamte Rückseite einnimmt. Nach dem Gang zum Bahnhof fiel der Groschen:


Ski und Snowboards werden dort eingeladen, für die, die noch eine befahrbare Piste ansteuern. Da der Frühling auf sich warten lässt, ist das Ende der Ski-Saison auch hier nach hinten verschoben.
Ein paar Schritte weiter fand ich dann auch die Einkaufsecke von Sarnen, mit meinem mittlerweile persönlichen Lieblingsladen:


Obwohl der Laden von außen jetzt sehr klein aussieht, so ist er innen doch vergleichsweise groß. Ebenso riesig ist auch das Sortiment - in jeder Hinsicht. Dass die Preise mit den deutschen preisen nicht vergleichbar sind, hat man mir ja schon oft gesagt. Im Schnitt bezahlt man 150% des Europreises, beim Benzinpreis gibt's auch keine Unterschiede. MIttlerweile bin ich fast jeden Tag in dem Laden, kaufe Kleinigkeiten für 20 Sfr.
Zurück am Haus des Rudersports habe ich mir an einem anderen Tag mal den Sarner See angeschaut:



Mir liefen auch zwei Jungs entgegen, wovon der eine einen etwa 40 cm langen Barsch in der Hand hielt, den er wohl gerade gefangen hatte.

Mir fällt grad ein, dass ich euch noch "die Perle" von Sarnen versprochen habe. Das Gemeindehaus kann es ja nicht sein...



Dieses wunderschöne Gebäude passt natürlich hervorragend in die Umgebung von urigen schweizer Häusern und besticht durch seine reichhaltige farbliche Akzentuierung und formschöne Gestaltung. Achja... Irgendwer steht wohl auf den Buchstaben "K", weswegen auf dem Stein vor dem Gebäude es aus "Kantonsschule" "antonsschule" ... und Sporthallen macht. Es heisst auch "Kanton Obwalden" und nicht "anton Obwalden".

Da das Wetter über die Osterfeiertage hier total mistig war (Graupel und viel Regen) bin ich nicht auf Erkundungstour gewesen - mal schaun wann und wo die nächste Gelegenheit sich ergibt. Beim nächsten Mal muss ich wohl über den Einfluss der schweizer Sprache reden ;).